Sonntag, 2. Dezember 2012

Die spinnen, die Römer!




„Wir fahren nach Rom. Dort ist es heiß und den ganzen Tag über scheint die Sonne, abends werden wir kühle Sommerabende genießen und fünf Tage lang in den Genuss der italienischen Küche kommen.“
So oder so ähnlich klangen wohl die großen Ankündigungen einiger Schüler aus dem 12. Jahrgang des Latein-, Physik- und PW-Kurses gegenüber ihren Mitschülern.
15. September 2012, 05:30 Uhr, Treffpunkt: Flughafen Tegel
Fängt ja gut an. Ausnahmslos zeigte jedes Gesicht der Mitreisenden an diesem Morgen den gleichen verschlafenen, leicht benommenen Blick. Einzig und allein die Lehrer Frau Fleich, Frau Schleußner und Herr Janiszewski schienen hellwach.
Nach etwa zwei Stunden Flugzeit dauerte es noch weitere drei Stunden, bis wir endlich unser Gepäck abstellen konnten.
Nach einer kurzen Pause sollte nun das eigentliche Programm dieser Kursfahrt in Angriff genommen werden.
Rom, die Kulturstadt schlechthin, habe soviel zu bieten und man solle sich nicht beklagen über das ewige Laufen.
Nun gut, wir liefen, liefen immer weiter, besichtigten Kirchen, Plätze und alte Ruinen der pompösen römischen Architektur, während über unseren Köpfen die Sonne mehr und mehr auf sich aufmerksam machte und das Thermometer die 27°C-Marke das eine oder andere Mal überschritt.
Auffällig war, dass sich zur Mittagszeit fast nur Touristen auf den Straßen tummelten und die einheimischen Römer zu großen Teilen in ihre kühlen Wohnungen verschwanden. Aber wir liefen weiter.
Glücklicherweise ließen sich überall in der Stadt Trinkwasserbrunnen finden. Es lässt sich nicht in Worte fassen, wie dankbar man dem Erfinder dieser Brunnen ist, wenn man das kalte Wasser in seine Flasche laufen hört und sich nach Füllen der Flasche nicht nur einen großen Schluck des kühlen Nasses gönnen kann, sondern auch einer Wasserschlacht nichts mehr im Wege steht.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt dieser Brunnen ist, dass man den überteuerten Getränkepreisen der Römer aus dem Wege geht; denn zahlreiche Straßenhändler probieren den unermesslichen Durst der Touristen auszunutzen und verkaufen neben blinkenden Propellern, Drogen und Bier eben auch 0,5l-Wasserflaschen für 2,50 € das Stück.
Ein weiteres Highlight für uns deutsche Touristen war der italienische Verkehr. Es scheint, als gäbe es keine Vorgaben für das richtige Verhalten. So darf zuerst fahren, wer zuerst hupt. Und trotz fehlender Rücksichtnahme scheint es, als fließe der Verkehr mühelos.
Und auch uns ist sofort klar geworden, welches das liebste motorisierte Gefährt der Italiener ist: der Roller. Er stinkt und ist laut, aber schnell und wendig und darauf kommt es in den engen Gassen Roms in erster Linie an.
War vor den Kursfahrten noch über das bekannte Müllproblem in Neapel hergezogen worden, verstummten diese Stimmen bereits nach kurzer Aufenthaltszeit in Rom. Es stinkt an jeder Ecke und die zahlreichen Obdachlosen, die sich in den verlegenen Gassen dieser Metropole aufhalten, erwecken nicht den Eindruck, als kümmere sich irgendjemand um das Müll- und Armutsproblem in Rom.
Einfach ab und zu die Luft anhalten, immer Acht geben, wohin man tritt, und so lässt sich dieser kleine „Kulturschock“ wunderbar meistern.
Die spannenden und sehr abwechslungsreichen Tage in Rom vergingen wie im Flug und am Donnerstagabend landeten wir schon wieder am Flughafen Tegel.
Alles in allem eine sehr gelungene Fahrt, die wir jedem der nächsten Jahrgänge nur empfehlen können.
                                                                                                                      Laura R., Alexander P.

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