„Wir
fahren nach Rom. Dort ist es heiß und den ganzen Tag über scheint die
Sonne, abends werden wir kühle Sommerabende genießen und fünf Tage lang in den
Genuss der italienischen Küche kommen.“
So
oder so ähnlich klangen wohl die großen Ankündigungen einiger Schüler aus dem
12. Jahrgang des Latein-, Physik- und PW-Kurses gegenüber ihren Mitschülern.
15.
September 2012, 05:30 Uhr, Treffpunkt: Flughafen Tegel
Fängt
ja gut an. Ausnahmslos zeigte jedes Gesicht der Mitreisenden an diesem Morgen
den gleichen verschlafenen, leicht benommenen Blick. Einzig und allein die
Lehrer Frau Fleich, Frau Schleußner und Herr Janiszewski schienen hellwach.
Nach
etwa zwei Stunden Flugzeit dauerte es noch weitere drei Stunden, bis wir
endlich unser Gepäck abstellen konnten.
Nach
einer kurzen Pause sollte nun das eigentliche Programm dieser Kursfahrt in
Angriff genommen werden.
Rom,
die Kulturstadt schlechthin, habe soviel zu bieten und man solle sich nicht
beklagen über das ewige Laufen.
Nun
gut, wir liefen, liefen immer weiter, besichtigten Kirchen, Plätze und alte
Ruinen der pompösen römischen Architektur, während über unseren Köpfen die
Sonne mehr und mehr auf sich aufmerksam machte und das Thermometer die 27°C-Marke
das eine oder andere Mal überschritt.
Auffällig
war, dass sich zur Mittagszeit fast nur Touristen auf den Straßen tummelten und
die einheimischen Römer zu großen Teilen in ihre kühlen Wohnungen verschwanden.
Aber wir liefen weiter.
Glücklicherweise
ließen sich überall in der Stadt Trinkwasserbrunnen finden. Es lässt sich nicht
in Worte fassen, wie dankbar man dem Erfinder dieser Brunnen ist, wenn man das
kalte Wasser in seine Flasche laufen hört und sich nach Füllen der Flasche
nicht nur einen großen Schluck des kühlen Nasses gönnen kann, sondern auch
einer Wasserschlacht nichts mehr im Wege steht.
Ein
weiterer positiver Nebeneffekt dieser Brunnen ist, dass man den überteuerten
Getränkepreisen der Römer aus dem Wege geht; denn zahlreiche Straßenhändler
probieren den unermesslichen Durst der Touristen auszunutzen und verkaufen
neben blinkenden Propellern, Drogen und Bier eben auch 0,5l-Wasserflaschen für
2,50 € das Stück.
Ein
weiteres Highlight für uns deutsche Touristen war der italienische Verkehr. Es
scheint, als gäbe es keine Vorgaben für das richtige Verhalten. So darf zuerst
fahren, wer zuerst hupt. Und trotz fehlender Rücksichtnahme scheint es, als
fließe der Verkehr mühelos.
Und
auch uns ist sofort klar geworden, welches das liebste motorisierte Gefährt der
Italiener ist: der Roller. Er stinkt und ist laut, aber schnell und wendig und
darauf kommt es in den engen Gassen Roms in erster Linie an.
War
vor den Kursfahrten noch über das bekannte Müllproblem in Neapel hergezogen
worden, verstummten diese Stimmen bereits nach kurzer Aufenthaltszeit in Rom.
Es stinkt an jeder Ecke und die zahlreichen Obdachlosen, die sich in den
verlegenen Gassen dieser Metropole aufhalten, erwecken nicht den Eindruck, als
kümmere sich irgendjemand um das Müll- und Armutsproblem in Rom.
Einfach
ab und zu die Luft anhalten, immer Acht geben, wohin man tritt, und so lässt
sich dieser kleine „Kulturschock“ wunderbar meistern.
Die
spannenden und sehr abwechslungsreichen Tage in Rom vergingen wie im Flug und
am Donnerstagabend landeten wir schon wieder am Flughafen Tegel.
Alles
in allem eine sehr gelungene Fahrt, die wir jedem der nächsten Jahrgänge nur
empfehlen können.
Laura
R., Alexander P.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen