Sonntag, 9. Dezember 2012

Reisebericht der Kursfahrt nach Rom vom 23.9.2012 – 27.9.2012



Reisebericht der Kursfahrt nach Rom vom 23.9.2012 – 27.9.2012

Tag 5 – Donnerstag, 27.9.2012

Der fünfte und damit letzte Tag der gemeinsamen Romreise des Latein-GK, Physik-LK und PW-LK war mit dem Besuch des Petersdoms und des Kolosseums noch einmal ein letztes Highlight. Die Besichtigung des Petersdoms und seiner Kuppel war jedoch freiwillig. Somit entschied sich nur eine kleine Gruppe von ca. 10 Mitreisenden, diesen zu besichtigen. Da es der Tag der Abreise war, mussten die Freiwilligen bereits um 6 Uhr aufstehen und zunächst ihre Koffer packen. Diese wurden bis zur Abreise in unserem Hotel „Giorgina“ aufbewahrt.
Um 7 Uhr mussten wir Freiwilligen auch schon aufbrechen. Mit der Metro fuhren wir in Richtung Petersdom. Dabei wären wir beinahe noch mit zwei sehr jungen Taschendieben aneinander geraten, die uns zuvor bereits aufgefallen waren und nun bedrohlich nah an uns vorbeiliefen. Später sahen wir, dass ein Polizist die beiden an einer Metrostation festhalten konnte, sie jedoch mangels Beweisen wieder laufen lassen musste.
Am Dom angekommen, mussten wir erst einmal die zahlreichen Sicherheitsschleusen passieren, bevor wir in das prunkvolle und beeindruckende Gebäude eintreten durften. Der gesamte Gebäudekomplex ist mit einer bebauten Fläche von 15.160 m² eine der größten Kirchen der Welt. Gleichzeitig ist er auch das Pilgerziel überhaupt für alle katholischen Christen. Den Papst bekamen wir leider nicht zu Gesicht, erfuhren aber, dass dieser erst kürzlich - am Vortag, also am Mittwochmorgen - eine Messe gehalten hatte.
Nachdem wir den riesigen Dom mitsamt seinen zahlreichen Kirchenschiffen von innen bewundert hatten, entschieden wir uns, zur Krönung noch die Kuppel zu besteigen. Wir kauften uns ein Gruppenticket und erklommen die 520 Stufen, die zur Kuppel hinaufführen. Vor dem Eingang wurde zu Recht davor gewarnt
(das wird bei der Betrachtung der folgenden Bilder sehr klar), dass der Aufstieg nicht für Leute mit Platzangst oder Herzkrankheiten geeignet ist. Alle von uns schafften aber zum Glück den Aufstieg und wir kamen erschöpft in der Kuppel an.




Wendeltreppe und Gang des Kuppelaufstiegs

Auf der Aussichtsplattform angelangt, wurde uns überhaupt erst die wahre Größe des Petersdoms bewusst. Zum Glück war es ein sonniger, wolkenloser Tag, so dass die Sicht sehr gut war und man ganz Rom überblicken konnte. Nach einer halben Stunde Aufenthalt begannen wir den Abstieg und verwickelten die Schweizer Garde noch in einen „Small-Talk“, bei dem man aufgrund ihres starken Akzents jedoch nicht allzu viel verstehen konnte.
Als späteren Treffpunkt mit der restlichen Gruppe hatten wir den Platz vor der „San Clemente“ vereinbart. Diese ist eine sehr alte Kirche, die zusammen mit dem angrenzenden Kloster in der heutigen Zeit einem irischen Dominikanerbund gehört. Das Besondere an dem Bau ist, dass bereits im Jahr 50 n. Chr. am selben Platz eine Basilika errichtet, diese jedoch etwa 200 Jahre später wieder abgerissen wurde. 384 n. Chr. baute man eine Kirche, die dem römischen Bischof Clemens I. geweiht war und deshalb auch den Namen „San Clemente“ erhielt. Sehr auffällig sind die zahlreichen Mosaike, die die Halle verzieren. Diese Kirche ist sehr nah am Kolosseum gelegen, weshalb dieses auch den letzten Programmpunkt darstellte.
Das Kolosseum ist das wohl berühmteste und größte Amphitheater, das jemals erbaut worden ist, und weist 50.000 Zuschauerplätze auf, was eine größere Kapazität umfasst als so manches Fußballstadion in heutiger Zeit. Definitiv kann jedoch kein Fußballstadion mit der Anzahl von 80 Eingängen mithalten, die es den Besuchern ermöglichten, das Theater in 15 Minuten zu füllen und im Notfall in 5 Minuten wieder zu räumen.
Gebaut wurde das Kolosseum von 72 – 80 n. Chr. unter der Leitung von Kaiser Vespasian, der allerdings 79 n. Chr. verstarb und den Auftrag der Fertigstelllung an seinen Sohn Titus weitergab. Während der 100-tägigen Eröffnungszeremonie wurden Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen nachgestellt, bei denen 5000 Tiere in der Arena starben. Auch konnte das Theater geflutet werden, um Seeschlachten nachzustellen. Die Katakomben, die der Aufenthaltsort der Gladiatoren waren, sind ebenfalls sehr beeindruckend. Mit Hebebühnen konnte man sogar wilde Tiere in die Arena transportieren. Viele Menschen vergessen allerdings bei dem beeindruckenden Anblick des Kolosseums auch, dass viele Kämpfe blutig endeten.
Anschließend kehrten wir zu unserem Hotel zurück, wo wir das Gepäck im Bus verstauten und direkt zum Flughafen gefahren wurden.
                                                                                                                      Robert Lehmann


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