Donnerstag, 8. November 2012

Boxenbauen an der Beethoven-Schule Lankwitz


Holz, etwas Know-How, die freundliche Unterstützung von Intertechnik und schon gibt’s geschmeichelte Ohren, Augen und zufriedene Gesichter. Was die obige Gleichung mit wenigen Bildern und bestechend schönem Resultat dazustellen vermag, hat acht bastel-, musik- und technikbegeisterte Schülerinnen und Schüler der Beethoven-Oberschule in Berlin-Lankwitz im letzten Halbjahr begleitet und begeistert.
Nachdem ich durch einen Bekannten von der Möglichkeit Lautsprecher selbst zu bauen gehört und einen Bausatz Quickly 18 zusammengezimmert hatte, kam mir die Idee „Boxenbau“ als Projekt in die Schule zu bringen. Die Resonanz hat mich überrascht: Nach einer kurzer Werbedemonstration während einer großen Pause, waren zwei Seiten mit den Kontaktdaten von interessierten Schülern gefüllt. Die ersten acht nahmen Teil und äußern sich in diesem Bericht über ihre Erfahrungen und Erlebnisse während der gemeinsamen Bauphase und dem Hörgenuss zu Hause.

L. Mühlfeld, Berlin August 2012




Juan, 10. Klasse      Modell: Quickly 18                      
Liebe Boxenspender, 
Ich fühle mich sehr geehrt, die Boxen zum größten Teil geschenkt bekommen zu haben!
Am Anfang, bei der Vorstellung für das Projekt, hatte ich mich schon von gleich an entschieden, daran teilzunehmen.
Das hängt zu einem Teil damit zusammen, dass ich ein sehr großer Musik-Fan bin, zum anderen auch damit, dass ich dabei viele neue Schüler kennenlernen würde, mit denen ich davor noch keinen Kontakt hatte.
Zudem habe ich den Lehrer, der das Projekt angeboten hat, auf eine andere Art kennengelernt. Nicht nur wie im Unterricht.
Das Bauen der Boxen hat außerdem sehr, sehr, sehr viel Spaß gemacht! Wir haben uns an (fast) jedem Freitag nach der Schule in einem Raum getroffen. Wir hörten dabei Musik, unterhielten uns gegenseitig und vergnügten uns natürlich auch enorm!
Brauchten wir Hilfe, half und unser Lehrer oder wir schauten auf die Anleitungen, von denen wir genug hatten. Was mir auch sehr gefiel, ist, dass ich nicht nur Spaß hatte, sonder auch, dass ich zum Teil gelernt habe, mit Elektronik "umzugehen", was ich zuvor noch nie richtig gemacht habe.

Noch ein paar Worte zum exzellenten Sound der Boxen:
Als ich mit den Boxen fertig geworden war, war ich natürlich ohne Ende gespannt auf den Sound.
Schon nach einer kleinen Kostprobe war ich unglaublich begeistert! 
Wie vom Beginn an, hatte ich mich auf Boxen gefreut, die von mir selbst gefertigt wurden, jedoch wurde die Begeisterung nach dem Projekt sogar übertroffen. Einen soooooo phänomenalen Sound hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet!

Zu guter Letzt würde ich noch gerne ein paar abschließende Worte schreiben:
Das Boxenbauprojekt ist ein sehr empfehlenswertes Projekt, vor allem war das eine sehr schöne Erfahrung!
Ich würde das auf jeden Fall wiederholen, falls es nochmals angeboten werden würde!
Wie schon erwähnt:
Liebe Leser, ich empfehle es euch sehr!
Mit freundlichen Grüßen, euer Boxenbauteammitglied.

 Timo, 10. Klasse    Modell: AX-6 Hr ADW

 

Sehr geehrtes INTERTECHNIK Team!
Gibt's schwere Last, du hilfst mir tragen
Bei Kleinigkeiten gab's kein Nein
Ich will nur ganz schnell Danke sagen
Für all die Dinge Groß und Klein




Vielen Dank für die sehr großzügige Spende der Musikboxen.
Wir hatten super viel Spaß bei der Kleberei, Löterei, Streicherei, Sägerei und Schleiferei.
Die neuen weißen Boxen sind eine super schöne Bereicherung für mein Zimmer und sie heben sich vor der roten Wand brillant hervor.
Der Klang ist phänomenal.
Wenn man bei dem Musikgenuss die Augen schließt, kommt einem das so vor, als wäre man bei einem außergewöhnlichen Live-Auftritt.

Herzlichen Dank
Timo





Niklas, 11. Klasse  Modell: Quickly 18
Ich kam in den Raum, überall standen große Kartons. Die anderen waren schon da, ich war zu spät zum Tragen gekommen. Nach kurzem Stehen und Gucken, wie die anderen um die Kartons herumstanden, stand fest: Das sind sie. Die Bausätze sind da!
Jetzt kam das große Auspacken und Zusammensammeln. Es erwies sich als schlau, sich einen Übersichtsplan mit kleinen Skizzen der jeweiligen Teile zu der dazugehörigen Nummer zu machen. Für spätere Baumeister auch sehr hilfreich.
Dann ging es direkt los. Da ich meine Bretter noch nicht geholt hatte, fing ich mit der Technik an. Es war echt erstaunlich mal die einzelnen Teile einer Box zu sehen, sie vor allem mal selber mit Hand zusammen zu bauen, was sonst vom Band läuft. Den Schaltplan ausgedruckt und ran ans Lötgerät. Geht super, man darf halt nur den Lötdunst nicht einatmen sonst wird’s schummrig. Bei der Elektronik hatte ich die Taktik alles im vorgegebenen Schaltplan aufzukleben, und dann die Enden der jeweiligen Teile miteinander zu verlöten. Was auch echt gut geklappt hat, weil die Enden immer ein bisschen überschüssigen Draht hatten, den man dann, wenn es gereicht hat auch abschneiden konnte.
Als ich dann meine Bretter gekauft hatte, beschloss ich dennoch erst mal die Technik fertig zu machen. Nun war ich fast schon routiniert bei dem zweiten Schaltkreis. Was echt Spaß macht, ist diese Tüftelei mit erkennbarem Ergebnis, die Box, der Klang. Was jedoch noch ein bisschen dauern sollte, da ich mich jetzt an die Gehäuse ranmachte und diese jeweils eine Woche zum Trocknen brauchten. So kam auch noch ein bisschen grobes Handwerk mit hinein, beim Abschleifen und selbst Zuschneiden vernebelten wir zeitweise eine Ecke unseres Werkraums. Generell war es eine echt tolle Atmosphäre, da uns unser Lehrer mit seinen schon zuvor fertig gebauten Boxen beschallte und wir somit schon den Klang unseres späteren Ergebnisses erhören durften.Als das Gehäuse dann fertig war, lackierte ich meine Boxen klassisch weiß. Ich dachte mir: Das ist als Grundlage erst mal gut, dann stellte ich jedoch fest, dass ich sie generell echt schick so finde und hab sie weiß gelassen. Total edel! Nachdem ich mir beim Lackieren noch eine ewige Erinnerung an das Projekt holte - einen Lackfleck auf meinem Pulli -  trug ich sie wieder nach oben und begann die Elektronik einzubauen. Ich hatte langsam den Zeitdruck im Rücken, da ich mich entschlossen hatte die Boxen meinem Vater zum Geburtstag zu schenken und dieser Termin nur noch zwei Wochen entfernt war. Also mussten die zwei verbleibenden wöchentlichen Termine voll ausgenutzt werden. Die Lautsprecher waren angeschlossen, die Elektronik verschraubt und die erste Box an sich fertig. Herr Mühlfeld kam direkt auf die Idee sie auszuprobieren. Wir schlossen sie also direkt an seine professionelle Partyanlage an und lauschten gespannt. Es klappte! Man hörte die Musik total klar und deutlich, wie aus einer gekauften Box. Dann steckten wir wieder Herrn Mühlfelds fertige Box an, und im direkten Vergleich fiel uns dann jedoch auf das mein Lautsprecher irgendwie dumpfer klang als seiner. Wir überlegten kurz, bis mein Lehrer dann sagte, „Na den Dämmstoff hast du ja drin, Hm...“. Nein genau den hatte ich vergessen. Verdammt! Also die Lautsprecher wieder abgeschraubt, Dämmstoff rein und wieder fixiert. Aber jetzt! Angeschlossen und: Glasklarer Klang! Der absolute Hammer, ich konnte mir kaum vorstellen, dass ich diese Box selber zusammen gebaut hatte. Alles, die Elektronik, das Gehäuse, die Lackierung. Es ist echt ein Super Gefühl so einen bekannten, oft gesehenen Elektrischen Gegenstand selbst gebaut zu haben. Jetzt weiß man auch mal, wie so ein Ding von Innen aussieht. Ich schaffte es auch noch rechtzeitig zu dem Geburtstag meines Vaters. Der Lack roch noch und die Boxen liefen. Mein Vater hat sich riesig gefreut und wollte mir erst nicht glauben, dass ich die Boxen gebaut hab. Bis heute sagt er mir immer wenn er mit seiner Anlage Musik über die Self-Made Boxen hört, „Danke Niklas, echt ein super Geschenk!“. Es war echt ein super Projekt was sehr viel Spaß gemacht hat. Hier auch noch mal Danke an unseren Lehrer, der das allein durch seine Ambitionen möglich gemacht hat, Danke! Macht echt Spaß und bringt ein tolles Endergebnis. Selber machen lohnt sich!

















Vanessa, 12. Klasse          Modell: Quickly 28

„We’re leaving together, but still it’s farewell“. Das waren die ersten Textzeilen, die ich in der Schule aus meinen neuen Boxen vernahm, angeführt vom spektakulären Intro von „The Final Countdown“. Natürlich in entsprechender Lautstärke, denn die zwei Monate Arbeit, die ich investiert hatte, sollten schließlich angemessen gefeiert werden.
Aber es lohnt sich auf jeden Fall. Nach all dem Holz zuschneiden lassen, abschleifen, zusammenleimen, Löcher sägen, nochmals abschleifen, in sechs(!) Schichten lackieren, löten, Kabel verlegen und zusammenschrauben freue ich mich ausgesprochen über das Ergebnis. Ich habe jetzt zwei Boxen vom Modell „Quickly28“ in meinem Zimmer zu stehen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch einen hervorragenden Klang abgeben, zumal ich vorher echt miserable Boxen hatte. Was mir neben dem starken Bass besonders aufgefallen ist, ist dass man auch bei niedriger Lautstärke noch sehr viele Details hören kann und sie nicht verschluckt werden. Außerdem ist man natürlich immer wieder stolz darauf, dass man seine akustische Raumausstattung selbst gebaut hat, wer kann das schon von sich behaupten?
In dieser Hinsicht findet sich auch für die Zeilen von Europe ein, wenn auch ausgesprochen melancholischer, Zusammenhang: Ich ziehe mit meinen fertigen Lautsprechern von dannen, und verabschiede mich von der Zeit, die ich mit ihrer Erschaffung verbracht habe.




Julius, 10. Klasse   Modell: First Time 12

Zu dem Schulprojekt wählte ich die „First Time 12“.
Ich hatte mir vorher die Beschreibung angeschaut und hatte mir meine Gedanken dazu gemacht. Meine Erwartung war: ein detailliert Sound!
Es hat Spaß gemacht diese Box zu bauen, da sie doch etwas komplexer war als gedacht und man sich schon in der Bauphase immer mehr auf das Ergebnis freute.
Teilweise war die handwerkliche Arbeit echt schweißtreibend.
Das Endergebnis bestätigte meine Versprechungen nur zu sehr. Extrem saubere Höhen und einen starken harten Bass. Der Mitteltöner verbindet diese zwei „Klangwelten“ miteinander.
Klar habe ich auch noch etwas an dem Sound gefeilt und den Equalizer passend eingestellt…, aber der Sound hat mich sehr überzeugt. Außerdem find ich die Bauweise, grade durch den etwas versteckten Tieftöner sehr elegant.





Akira, 9. Klasse      Modell: Quickly AX-5

Musik ist doch was Feines. Jeder hört sie, jeder liebt sie und wenn es mal jemand nicht tut, dann ist er taub oder kennt sie bloß noch nicht. Doch wo auch immer es überall Musik zu hören gibt – am liebsten sind mir immer noch meine eigenen vier Wände. Nun hatte ich in den letzten Jahren ein paar Lautsprecher und eine kleine Bassbox in meinem Zimmer stehen, Wert ca. 40€. Der Sound war dann auch dementsprechend einfach gehalten.
Nun hatte aber ein junger, engagierter Lehrer an meiner Schule die Idee, mit ein paar auserwählten Schülern eigene Boxen zu bauen und ich war vollauf begeistert! Meine Wahl fiel auf die Quickly AX-5, weil diese nicht nur relativ groß waren, sondern durch schrägten Fronten auch eine nicht allzu geläufige Form hatten.
Der Bau der Boxen war ziemlich interessant und hat allen sichtlich viel Spaß gemacht (selbstverständlich lief die ganze Zeit Musik im Hintergrund) und mit gegenseitiger Hilfe wurden tatsächlich die Boxen aller in „nur“ einem halben Jahr fertig (naja, wir hatten schließlich auch nur einen Tag in der Woche).
Gespannt auf den Sound der Boxen hat mein Kumpel dann seinen Verstärker angeschlossen. Ich hab auf meinem iPod erst mal einen meiner Lieblingstracks rausgesucht (Marsimoto – Eine kleine Bühne) und wir waren beide sprachlos:

Der Bass im perfekten Rhythmus ließ alles in meinem Zimmer vibrieren und die Höhen – besonders auch von Marsimotos hochgepitchter Stimme – drangen tief in meine Seele und schalteten den Rest der Welt um mich herum ab.








Hr. Westendorf, 1. Klasse          Modell: Quickly 18

Während ich hier meine Eindrücke aufschreibe, genieße ich den schönen, vollen Klang der doch tatsächlich von mir selbst gebauten Boxen (Quickly 18).
Eigentlich hatte ich nicht vor, mir welche zu bauen, ich brauchte zwar welche - bin umgezogen und das war die Gelegenheit, die alten Schabracken, die an meiner Anlage hingen, endlich auszutauschen - aber natürlich wollte ich mir in irgendeinem Hifi-Laden welche kaufen. Auf die Idee, mir welche zu bauen, bin ich erst mal nicht gekommen, hab' ich mich aber aus einer Laune heraus dazu entschlossen, als ich nämlich so im Vorübergehen von dem Projekt meines Kollegen Lennart hörte, der vorhatte, mit Schülern gemeinsam Boxen zu bauen und daran Grundkenntnisse der Elektronik und Akustik zu vermitteln. Ich hab' mich also dazugemengt, auch wenn ich notorisch keine Zeit habe und mir erst mal schleierhaft war, wie ich so eine Bastelstunde in meiner Woche unterbringen können würde. Jetzt sind die Boxen fertig und ich bin außerordentlich zufrieden mit dem Klang und dem Aussehen - genau solche Dinger wollte ich mir zulegen.
Der Entstehungsprozess der Boxen zog sich über eine recht lange Zeit hin, weil die Boxenbauer-Gruppe sich immer nur an einem Nachmittag treffen konnte - freitags nach der 8. Stunde - und ich viele Termine nicht wahrnehmen konnte. Rechnet man aber nur die eigentliche Arbeitszeit, ging das doch ziemlich fix, überraschenderweise.
Sehr viel Spass gemacht hat mir die Vielseitigkeit der handwerklichen Tätigkeiten - Leimen, Schleifen, Löten, Spachteln, Schrauben, Malen etc. - und ebenso das Arbeiten in einer Gruppe: Die Stimmung war entspannt, es lief gute Musik dazu (auch die fertig gewordenen Boxen wurden gleich getestet), das Bauen war unaufwendig, man konnte sich gegenseitig Tipps geben und gucken, wie die anderen so vorgegangen sind - also insgesamt eine schöne Erfahrung mit einem klanglich und optisch sehr ansprechenden Ergebnis.








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