Montag, 19. November 2012

Wir sind alle aus Fleisch


                           "Wir sind alle aus Fleisch"


                                    Über die radikale Tierrechtsorganisation PETA

Stell dir vor, du schlenderst über den Potsdamer Platz und siehst nackte Menschen mit roter Farbe beschmiert in Folie eingepackt auf dem Boden liegen. Könnte es sich hierbei vielleicht um ein Kunstprojekt handeln? Nein. Nach längerem Hinsehen kommt dir der Gedanke, dass du diesen Anblick kennst: Es erinnert erschreckend deutlich an die verpackten Fleischwaren, wie wir sie aus dem Supermarkt kennen. Die Menschen sollten hiermit dafür sensibilisiert werden,  dass Tiere auch aus Haut und Knochen bestehen und Schmerz empfinden können. Der Anblick ist erschreckend und traurig zugleich.

Mit solch extremen Aktionen möchte die 1980 ins Leben gerufene amerikanische Tierrechtsorganisation  PETA die Gesellschaft zu einer veganen Lebensweise animieren.  Es geht nicht nur darum, Lebensbedingungen für Tiere zu verbessern, die vom Menschen genutzt werden. PETA hinterfragt vielmehr,  warum wir Tiere überhaupt für ihr Fleisch oder ihre Haut töten und warum wir sie für Tests von neuen Inhaltsstoffen oder unsere Unterhaltung verwenden.  Die Organisation fordert den radikalen Wandel. „Menschen haben nicht das Recht, Tiere in jeglicher Form auszubeuten“. Das ist das Leitmotiv der weltweit größten Tierrechts- Organisation. Sie will mitfühlenden Menschen die Möglichkeit geben, die Gesellschaft aktiv zu verändern. Laut und öffentlich sollen die Proteste sein. Es gilt, möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dabei wird auch vor Tabuthemen nicht zurückgeschreckt.
 

                                          Peta Aktivsten nackt in Fleischschalen


2006 musste sich PETA wegen ihrer als antisemitisch geltenden Kampagne „Holocaust auf Ihrem Teller“ vor Gericht verantworten.  Harald Ullman, der zweite Vorsitzende von PETA sagt dazu, es ginge ihnen darum, eine Parallele zwischen den verschiedenen Formen systematischer Misshandlung zu ziehen. „Indem wir zeigten, dass Menschen im Holocaust ‚wie Tiere‘ behandelt wurden, wollten wir die Holocaust-Opfer auf keinen Fall erniedrigen. Stattdessen wollten wir der Öffentlichkeit die Augen für die Umstände öffnen, bei denen jedes Lebewesen auf ein austauschbares  ‚Objekt‘ ohne eigene Identität reduziert werden kann.“  
PETA wendet sich mit seinen Aktionen vor allem an Politiker, an die Öffentlichkeit und die Medien. Mit über drei Millionen Unterstützern weltweit versuchen sie durch Aufklärung über Tierquälerei jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen. Falls ihr selber aktiv werden möchtet oder mehr über die vegetarische oder vegane Lebensweise erfahren wollt, informiert euch auf  www.peta.de.  

Artikel: Alissa Nogli
Foto: "PETA Deutschland e.V."

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